Bitterstoffe in Kürbisgewächsen

Kurzmitteilung

Aus aktuellem Anlass bitten wir dringend den Beitrag zu den Kürbisgewächsen und den evtl. damit verbundenen gesundheitlichen Risiken zu lesen. Dies betrifft vor allem Kleingärtner, die den Samen ihrer Kürbisgewächse selber aus Pflanzen des Vorjahres ohne sortenreine Bestäubung gewonnen haben oder wo versehentlich veraltetes Saatgut zum Einsatz gekommen ist.

Info zu Kürbisgewächsen

Kürbisgewächse

Alle Kürbisgewächse (Zucchini, Melone, Gurke, Kürbis) können Bitterstoffe entwickeln und enthalten, die gesundheitsgefährdend sind. Der Bitterstoff Cucurbitacin ist eigentlich aus Kürbisgewächsen herausgezüchtet worden, dennoch kann er durch Rückmutationen und Rückkreuzungen enthalten sein.

Dies betrifft insbesondere veraltetes Saatgut oder Saatgut, welches man selbst aus Früchten gewonnen hat und keine sortenreine Bestäubung erfolgte. Im Garten erfolgt die Bestäubung überwiegend durch Bienen, die Pollen anderer Kürbisgewächse (z. B. Zierkürbis) zu Gurke & Co. tragen. Wird aus diesen Früchten Samen für einen weiteren Anbau gewonnen, steigt durch diese Kreuzung die Gefahr, dass der Bitterstoff in der neuen Pflanze enthalten ist.

Es ist daher immer wichtig, nur neues Saatgut zu verwenden. Da aus diesen Pflanzen der Bitterstoff herausgezüchtet wurde und die Pflanzen künstlich mit ihrer eigenen Sorte bestäubt wurden. Hier gibt es keine wilden Kreuzungen.

Wer selber Samen gewinnen möchte, sollte daher eine Bestäubung durch Bienen verhindern. Dazu wird die Blüte verschlossen und von Hand bestäubt, ein Eindringen von Bienen in die Blüte mit fremden Pollen wird dadurch verhindert.

Schmeckt ein Kürbisgewächs sehr bitter, dann wird von einem weiteren Verzehr dringend abgeraten! Der Bitterstoff wird beim Zubereiten (Kochen) nicht zerstört.

Bei Unsicherheit über die Herkunft der Früchte hilft der Gaumentest weiter. Dazu ein kleines Stück der Frucht vor der Zubereitung kosten, schmeckt es sehr bitter, dann die ganze Frucht wegwerfen.